Rat der Elfen (RL)
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Ein wahrer Freund! Vorwort zur Bewerbung von Elochuen

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Beitrag  Elochuen Fr Jun 19 2009, 20:34

Als Elochuen geboren wurde, ahnte sie noch nichts von der großen weiten Welt Azeroth, die sie erwartete und den vielen Abenteuern und Aufgaben, deren sie sich noch zu stellen hatte.
Sie war ein sehr aufgewecktes und neugieriges Elfenkind und in Dolanaar auf dem zweiten Weltbaum Teldrassil, war Elochuen bei nahezu jeder Elfe bekannt. Ihre Eltern waren mit dem Handel der Gemischtwaren vertraut. Ein kleines Geschäft nannten sie ihr Eigen. Nicht sonderlich groß, aber genug um ein anständiges Leben führen zu können. Ihre Eltern waren oft mit großer Angst erfüllt, wenn Elochuen sich wieder einmal allein in das Laubschattental begab oder wild entschlossen war die Lichtung des Orakels aufzusuchen. Sie wanderte gern die Wege entlang nach Sternenhauch und übte sich zuweilen mit dem Fischen im Al’Amethsee. Ihre kleine Schwester Shaluné nahm sie oft mit zu diesem schönen Ort und freute sich, wenn die kleine Elfe versuchte mit ihren kleinen Händen die glitschigen Fische zu fangen. Es war eine schöne Zeit und ihr fehlte an nichts. Jedoch wusste Sie schon sehr bald, dass sie ihrem Volk mit all ihrer Kraft beistehen wollte und auch musste. Die Geschichte um Azeroth wurde ihr von klein auf erzählt und die Ausmaße der brennenden Legion waren ihr wohl bekannt. Sie entschied sich das Priestertum zu erlernen. Es war für sie sehr wichtig die Fähigkeiten der Heilung und des Schutzes einmal beherrschen zu können, um ihrem Volk und deren Verbündete im Kampf gegen den Feind zur Seite stehen zu können. Aber auch die Macht der Schatten und des heiligen Lichts waren eine faszinierende und gefährliche Seite, die sie bereit war zu erkunden. Sie war eine fleißige Priesterin und da sie dies auch mit aller Kraft und Anstrengung ausüben wollte, entschloss Elochuen sich ebenfalls das Handwerk des Bergbauens, der Schneiderei, der Kochkunst und der ersten Hilfe anzunehmen. Das Priestertum ist zuweilen eine kostspielige Angelegenheit und um im Kampf gut überleben zu können, waren all diese Handwerkskünste eine hervorragende Ergänzung. Ihr Ergeiz, (den sie wohl von ihrem Vater geerbt hatte), alles immer richtig machen zu wollen, hatte Elochuen schon in manch schwierige Situation gebracht. Ihr Vater ermahnte sie des Öfteren und versuchte sie ein wenig zu zügeln. Den ein oder anderen Ratschlag nahm Elochuen auch von ihm an, jedoch lies sie es sich nicht nehmen im Zuge ihres Priestertums, so viel Wissen wie irgend möglich sich anzueignen und sie machte auch nicht halt davor, alles erdenkliche vom Feind in Erfahrung zu bringen. Sie übte sich unter anderem auch in der Sprache der Hoch- und Blutelfen. Dies sah ihr Vater gar nicht gern, jedoch konnte er es ihr nicht verübeln. Er war es, der Elochuen immer wieder eingeschärft hatte, dass sie sich der Macht des Wissens zuwenden sollte. Somit konnte er Elochuen nur versuchen ein guter Vater zu sein und hoffen, dass Elune sie beschützen möge auf Ihrem Weg.
Eines Tages, nachdem sie wieder einmal in der Hauptstadt Darnassus umherwanderte, entschloss sie sich, dass es an der Zeit sei nach Auberdine zu reisen…

Elochuen war ein wenig geschafft von der Reise und war froh den Steg von Auberdine unter sich zu spüren. Sie lief langsam auf das Gasthaus zu. Ein wenig machte sich Ihre Nervosität bemerkbar. Sie war noch nie so weit weg von Teldrassil wie an diesem Tage, aber sie wusste, dass die Zeit gekommen war, um sich den Aufgaben von Azeroth zu stellen. Sie verbrachte einige Zeit in den Wäldern und versuchte sich den Aufgaben mit aller Hingabe zu widmen. Jedoch musste sie leider schmerzlich erfahren, dass sie nicht alle Aufgaben allein bewältigen konnte. Auf ihrem Weg durch das Gebiet der Dunkelküste versuchte sie immer wieder mit einigen Nachtelfen ins Gespräch zu kommen und gemeinsam die Wälder zu retten. Jedoch stieß sich sehr oft auf unwirsche und unfreundliche „Wesen“, wie sie diese Nachtelfen ab diesem Zeitpunkt an nannte. Sie konnte nicht verstehen, wie es sich so zutragen konnte. Sie war schon so verzweifelt, dass sie sich auf den Rückweg nach Auberdine begab, um sich dort wohl einzugestehen, dass sie ihre Ziele zu hoch gesteckt hatte und ihr sehnlichster Wunsch, Ihrem Volk eine Stütze zu sein, nicht in Erfüllung gehen wird.
Sie ruhte sich gerade nach dem langen Marsch durch die Wälder am Rande des Gasthofes aus, als sich ihr jemand zaghaft näherte. Müde blickte sie auf. Vor ihr stand ein Nachtelfdruide. Mit seinem grünen Haarkleid und der stattlichen Erscheinung wirkte er auf Elochuen sehr beruhigend. „Ishnu-alah - Verzeiht, darf ich Euch ansprechen?“ Elochuen war etwas erschrocken, da sie niemanden außer in Ihrem Heimatort Teldrassil, die elfische Sprache hat sprechen hören. „Ishnu-dal-dieb“ erwiederte Elochuen „Wie darf ich Ihnen helfen?“. Der Nachtelfdruide verbeugte sich würdevoll vor Elochuen. „Darf ich Sie fragen, ob Sie Hilfe benötigen?“ Elochuen wusste nicht wie ihr geschah. Nach all der Zeit und Ihren Bemühungen, erscheint ein Nachtelfdruide und möchte ihr helfen? Sie stand neben sich; wusste nicht was sie dem Fremden antworten sollte. Sie hatte ein wenig Angst, dass wieder eine Enttäuschung folgen könnte, wie so oft in den vergangenen Mondzirkeln. Sie fasste sich ein Herz und antwortete zögerlich „Verzeiht mein Zögern werter Herr, ich bin mit einigen Aufgaben am Ende meiner Kräfte und könnte wirklich Hilfe gebrauchen. Jedoch möchte ich nicht Ihre wertvolle Zeit in Anspruch nehmen, da diese Aufgaben sehr schwierig sind“. Elochuen machte sich nicht allzu große Hoffnungen, dass der Fremde die gleiche Hingabe für Ihr Land hegte und sich ebenfalls den Aufgaben stellen mochte. „Werte Elochuen, es wäre mir eine Freude Ihnen helfen und Sie auf Ihrem Wege begleiten zu dürfte“. Ihre Augen weiteten sich. Konnte das wirklich sein? War es kein Traum, der sie da heimsuchte? Sollte ein wirklicher Nachtelf mit all der Hingabe und Leidenschaft für ihr Volk vor ihr stehen? Sie schloss kurz die Augen, unsicher ob sie diese wirklich wieder öffnen sollte aus lauter Angst und Verzweiflung, dass der Nachtelf nicht mehr vor ihr verweilen würde. Sie öffnete ihre Augen sehr langsam. Da stand Cenur der Nachtelfdruide in voller Pracht immer noch vor ihr. Elochuen konnte ihr Glück nicht fassen. Elune´s Geist hatte ihr nach so langer Zeit endlich jemanden gesandt. Cenur bat Elochuen ins Gasthaus, damit sie sich zusammen an einem gemütlicheren Ort setzen konnten. Es war ein wenig ungemütlich vor dem Haus auf dem Weg zu stehen. Sie unterhielten sich an diesem Abend noch einige Mondstunden lang, bevor sich ihre Wege das erste Mal trennen sollten.
So oft es ging, reiste Elochuen nun nach Auberdine um zusammen mit Cenur die Wälder von seinem Unheil zu befreien. Sie verbrachten sehr viel Zeit mit erfüllten Gesprächen und tauschten ihre Erfahrungen der vergangenen Reisen aus. Cenur war keine erstgeborene Seele so wie Elochuen. Sie hörte immer sehr gespannt zu, was ihr Cenur zu berichten hatte. Sie lachten viel und es war ihm ein großes Bedürfnis Elochuens offene Fragen zu beantworten. Er neckte sie oft, dass ihr Wissensdurst ja gar nicht mehr aufhören würde. Er lobte sie bei jeder bestandenen Prüfung, reiste mit ihr an die schönsten Orte wie Astranaar oder Waldeslied und brachte ihr von Zeit zu Zeit eine kleine Aufmerksamkeit mit. Die neune Kampftechniken trainierten sie zusammen. Oftmals musste er sie zügeln, da sie bereit war im Kampf zu sterben. Er weihte sie auch in so manche Geheimnisse ein, die sie tief in ihrem Inneren vergrub.
Sie war seine Schülerin; er war ihr Mentor.
Die Zeit verging wie im Flug und es hatte den Anschein, als ob nichts und niemand die beiden je wieder trennen könnte. Doch es sollte anders kommen…

Hätte Elochuen gewusst, dass dieser Tag kommen würde, hätte sie mit aller Macht versucht, das Geschehene zu verhindern.
Es war ein schöner Abend. Der Tag neigte sich allmählich dem Ende zu und Elochuen war auf eine lange Reise in Feindesgebiet dem Brachland aufgebrochen. Sie hatte seit einiger Zeit nichts von ihrem Druidenfreund Cenur gehört. Er hatte dies aber angekündigt und somit machte Elochuen sich allein auf den Weg. Sie wollte sich dort ein Bild verschaffen, da sie in naher Zukunft einem bösen Magier sein Handwerk legen sollte. Die Freude war sehr groß, als die beiden sich am Rande des Brachlandes zufällig wieder sehen durften. Sie redeten eine Weile und machten sich dann gemeinsam auf, den Magier auf einem Berg in der Nähe des Wegekreuzes zur Strecke zu bringen. Nach erfolgreicher Tat kehrten sie zusammen nach Astranaar zurück.
Es war schon spät. Elune war bereits erschienen, als Cenur sich Elochuen mit traurigem Blick zuwandte.
„Liebe Freundin, ich habe eine traurige Nachricht“. Elochuen war erschrocken und fragte zugleich „Mein lieber Cenur, sagt mir warum Ihr so traurig seid?“ Sie konnte spüren, dass etwas Schlimmes passieren würde. Cenur blickte zu Boden. Es viel ihm nicht leicht, aber er holte tief Luft und sprach: „Elochuen, wir können nicht zusammen weiter ziehen. Unsere gemeinsame Reise endet hier. Meine Seele wird in den Zirkel des Cenarius zurückkehren“ Elochuen war wie versteinert. Das Entsetzen war ihr ins Gesicht geschrieben. Wie konnte das sein? Was ist nur passiert?
„Cenur! Werter Freund? Was ist geschehen? Kann ich irgendwie behilflich sein? Hat eine meiner Handlungen dies beeinflusst?“ Sie wurde ängstlicher, denn sie sah wie ernst Cenurs Gesicht wurde. „Seit bitte nicht traurig meine liebe Elochuen. Sie haben keinerlei Zutun geleistet. Mein Weg mit Euch hat mich sehr erfüllt und ich bin Elune auf ewig dankbar Euch kennen gelernt zu haben, jedoch endet für jeden von uns einmal die Zeit und meine ist nun gekommen“. Elochuen konnte nichts sagen. Sie schaute Cenur einfach nur an und kämpfte mit den Tränen. „Ihr seit eine so liebevolle Elfe und eine so gute Priesterin. Bitte gebt nicht auf unsere schöne Welt und Ihre Wälder weiterhin zu beschützen. Ihr habt so fleißig gelernt und ihr werdet auf Eurem langem Weg neue Freunde und Weggefährten begegnen. Ich bin mir dessen sicher. Versucht Euch auch einer Gilde anzuschließen. Sie werden Euch mit offenen Armen empfangen“ Sie schaute ihm fest in die Augen und versuchte zu verstehen warum dies geschehen musste. Sie fand keine Antwort. Eine tiefe Trauer überkam sie. Sie versuchte sich zu beherrschen und öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ihre Stimme versagt. Cenur erging es ähnlich. Er hatte bereits alles gesagt. Jedes weitere Wort wäre umsonst gewesen. Er ging einen Schritt auf sie zu und umarmte sie ganz fest. Die beiden standen einen Augenblick so da. Dann lösten sie sich voneinander. „Habt dankt für Eure Hilfe ich danke Elune dafür, dass ihr meinen Weg begleitet habt. Ich werde Euch nie vergessen ….“ Elochuens Worte verstummten. Sie wusste, dass es keinen Sinn ergab, weiter auf Cenur einzureden. Sie sah es in seinem Gesicht. Es brach ihr das Herz ihn so zu sehen; zu wissen, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Und so standen sie da, unfähig auch nur einer Handlung mächtig. Sie hielt es nicht mehr länger aus, nahm seine Hand und legte sie auf ihr Herz. „Ich werde Euch immer in meinem Herzen behalten … “ Beide schauten sich noch einmal tief in die Augen. Dann lies Elochuen seine Hand los. Sie winkte ihm noch einmal zu, bevor sie sich hastig umdrehte und weglief. Vor lauter Tränen sah sie nicht mehr, das Cenur ihr Winken erwiderte. Sie war bereits hinter einer Waldbiegung verschwunden. Sie lief einfach ziellos durch Astranaar immer weiter ohne einmal zurück zu schauen. Sie wusste nicht wie sie weiter machen sollte. Ohne Cenur fühlte sie sich so schwach…. so allein….

Die Erfahrung einen Freund zu verlieren, das hatte Elochuen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erlebt. Tagelang lief sie quer durch die Wälder in der Hoffnung ein Zeichen von Ihrem Druidenfreund zu erhalten doch es war vergebens. Er war von ihr gegangen für immer. Sie versuchte mit Ihrem Schmerz zu Recht zu kommen und allmählich gelang es ihr die schönen Zeiten mit Cenur hervor zu heben und wieder neuen Mut zu fassen. Eines Nachts sahs Elochuen am Klippenquell und ließ ihre Beine baumeln. Sie blicke hoch in den Himmel. Elune stand hoch oben und leuchtete auf ihr Gesicht. Sie ließ ihren Gedanken freien Lauf. Sie dachte seit langem einmal wieder an Cenur und auf einmal viel ihr etwas ein, was ihr Druidenfreund in seinen letzten Worten zu ihr gesagt hatte: „Ihr habt so fleißig gelernt und ihr werdet auf Eurem langem Weg neue Freunde und Weggefährten begegnen. Ich bin mir dessen sicher. Versucht Euch auch einer Gilde anzuschließen. Sie werden Euch mit offenen Armen empfangen“
Elochuen schloss ihre Augen. Sie hörte seine Stimme ganz deutlich. „Versucht Euch auch einer Gilde anzuschließen“ Sie öffnete wieder ihre Augen. Eine Gilde. Sollte sie dort auf Gleichgesinnte stoßen? Werden sie mich wirklich mit offenen Armen empfangen?
Elochuen stand auf. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Habt Dank für Alles werter Freund wo immer ihr auch seid“. Sie blickte noch einmal hoch zu Elune, holte tief Luft und machte sich auf den Weg nach Teldrassil eine Gilde zu suchen…



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