Das Buch des Grünsprossenhofes 5: Kriegerische Verstärkung

Zu Beginn meiner bescheidenen Geschichte möchte ich mich vorstellen:
Mein Name ist Olindir Silberschnitt und haben bereits meinen 100. Mondeslauf weit hinter mir gelassen. Mein Vater ist ein großartiger Alchimist, wohin gegen meine Mutter sich eher dem gröberen Handwerk der Schmiedekunst hingab. Geschwister hatte ich nie und da meine Eltern durch einen Orkangriff ums Leben kamen, fehlte mir der Halt in Teldrassil und ich verließ meine Heimat.

Betrübt durch den Verlust und verbittert aufgrund der Greueltat, machte ich mich mit einem Schiff auf gen Norden. Weit entfernt der bekannten Welt fuhr ich immer weiter zum Horizont und suchte meine Bestimmung. Etliche Tage war ich auf See und ich spürte wie mein Rachen immer mehr nach Flüssigkeit verlangte und die Kraft aus meinen Gliedern wich. Als ich fast jegliche Hoffnung verlor geschah es, dass mein Schiff plötzlich hielt und es mich aus selbigem warf. Als ich mich aufrichtete und durch Schreck das Schwert meiner Mutter zog, welches ich zu meinem 16. Mondeslauf überreicht bekam, erkannte ich eine Insel in einer Pracht, die sehr wohl mit Teldrassil gleichgestellt werden konnte.

Solch eine Frabenpracht hätte selbst Elune mit Wohlgefallen beäugt, doch ich erkannte bald, dass dieses Land keine Götter kannte. Grausamkeiten sah ich, die selbst die Taten eines Dämons übersteigen. In Worte kann ich nicht fassen was ich sah, aber gestärkt durch den Glauben an Elune und bestätigt durch das Schwert in meiner Hand, tat ich das was mir meine Mutter sagte: "Stärke hat jeder, sei nur nicht zu feige sie zu gebrauchen." Ich folgte meinem Herzen und trat tief in den Wald. Etliche Verwundungen trug ich im Kampf gegen die Scheusale davon, doch Dank der kleinen "Schnupperkurse" meines Vaters gelang es mir größere Blessuren zu versorgen.

Trotz fern jeglicher Zivilisation hörte ich den Wind mir zuflüstern, dass das Land meiner Ahnen einer größeren Bedrohung ausgesetzt war, als diese verloren geglaubte Insel...

Die Erinnerung an die Orkschlacht schlich sich in meine Gedanken und ließ mich neue Kraft schöpfen. Ich raffte mich auf nahm einige in meienn Augen wertvolle Schätze der Insel mit mir und segelte ununterbrochen gen Süden und spürte ein Gefühl der Erleichterung den Eltenbaum am Horizont zu erblicken.

Die Zusammenkunft mit meinen alten Freunden und Lehrmeistern war ausschweifend und herzlich und mein Vater wäre stolz gewesen, dass ich meine Schätze der Wissenschaft zur Verfügung stellte. Doch als ich mit einigen Ältesten ins Gespräch kam, waren es nicht die Schwarzpelze, die Sorge bereiteten. Eine andere Horde dunkler Kreaturen rüstet sich um die heiligen Länder zu schänden: "Die brennende Legion"

Ich tat das, was mein Pflichtgefühl mir riet und ich ergriff das Schwert meiner Mutter, rüstete mich mit dem Wams eines Rekruten und kämpfte für die Freiheit der Länder Elunes. Doch bevor dies geschehen sollte, wurden meine Fertigkeiten in niederen Diensten getestet, da ich zwar der Sohn einer Kriegerin war, doch ich mich in meiner Jugend nie hatte beweisen können beziehungsweise müssen. Also tat ich was man verlangte und schien mich recht gut zu schlagen denn es kam eine leuchtende Gestalt auf einem Tiger herbeigeritten und stellte sich mir als Shâwnee vor. Ich erfuhr dort zum ersten Mal vom "Rat der Elfen".

Ich hörte, dass es kleinen Orden ist, der sich allein Elune verschrieben hat und gewillt ist dem Feind die Stirn zu bieten, selbst wenn die Bartmurmler und selbstherrlichen Menschen weichen. Da dies meine Bestimmung war, stimmte ich zu dieser vereinigung beizutreten. Als ich nach einigen weiteren Botengängen auf einen Druiden traf und es uns nach Darnassus verschlug, wandte sich ein Ratsmitglied uns zu. herzlich wurden wir empfangen, aber auch ermahnt zum Wohle der Gilde zu handeln.

Es wurde mir mitgeteilt, dass ich mich zu beweisen hätte, um zu beweisen, dass ich eine kriegerische Verstärkung sei und nun schreibe ich mein Erlebtes nieder, auf dass jeder weiß was mir wiederfuhr und genau wie ich auf die Stimme des Windes hört...

Gehabt euch denn wohl und möge Elune euch segnen...

Olindir Silberschnitt