Rat der Elfen (RL)
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Bittere Tränen

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Beitrag  Xaltera Fr Apr 11 2008, 13:04

Xaltera stürzt in den Grünsprossenhof.
Sie ist aufgewühlt und zornig.
Heftig atmend schließt sie das große Tor, lehnt sich mit dem Rücken daran und versucht, wieder ruhig zu werden.
Was hatte sie eben erleben müssen!

...
Auf den Wiesen nahe beim Quellsee bot sich ihr ein schreckliches Bild.
Der Boden war übersät mit Leichen von harmlosen Tieren aller Art.
Rehe, Hasen, Kröten, Eber .. dahin gestreckt, wie auf einem riesigen Schlachtfeld.

Mitten drin eine Gruppe junger Elfen, nur mit dem Nötigsten bekleidet, aber im Besitz von den besten Waffen aller Art, die wohl zur eigenen Belustigung diesen Schrecken verursacht hatten.

Beim Anblick kamen ihr die Tränen und ein maßloser Zorn stieg in ihr auf.
Wie verroht mussten diese Leute doch sein.
Was sollte aus dieser Welt werden ..

Auf ihre Anfrage, was das denn solle, wurde sie nur verspottet.
Dies war ihr nicht wichtig, allerdings merkte sie, dass sie allein gegen solche Gruppen nichts ausrichten konnte.
...

Langsam durch die Atmosphäre im Grünsprossenhof wieder etwas ruhiger geworden, setzt Xaltera sich auf eine der Bänke, nimmt einen Schluck Quellwasser und wartet auf einen der Erfahrenen der Gilde, in der Hoffnung, darüber reden zu können.
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Beitrag  Lewrim Fr Apr 11 2008, 15:00

Die Nachtelfe, welche er gestern hier angetroffen hatte, war in den Grünsprossenhof zurückgekehrt. Lewrim sah sie sofort, als er den Hof betrat. Eigentlich hatte er einen Blick auf Nadunes neue Zielscheiben werfen wollen. Es kribbelte ihn in den Fingern, zumindest eine davon auf einen Wagen zu montieren und mittels Seilzügen oder ... Doch der Anblick, den Xaltera bot, ließ derartige Gedanken schnell verfliegen.

Ihr Gesicht spiegelte Verwirrung und tiefe Verzweiflung ebenso, wie Zorn und Abscheu. Sie war sichtlich bemüht, die in ihr schäumenden Gefühle nicht all zu deutlich nach außen sichtbar werden zu lassen, doch ihre übermäßig gestraffte Haltung und der starre Blick Ihrer großen Augen verrieten den Aufruhr in ihr.

Mit gemessenen Schritten ging er auf sie zu und wartete, bis sie ihn bemerkte. Dann setzte er sich ruhig neben sie auf die Bank.

"Nichts ist jemals einfach", sagte er schließlich mit leiser fester Stimme. Sie schaute ihn an.

"Was meint Ihr damit, Master Lewrim?"

"So wenig, wie Ihr, junge Mistress Xaltera, nur einfach eine Nachtelfe oder eine Priesterin oder eine Anwärterin der Gilde hier seid, so wenig ist das, was Euch so erregt einfach nur das, was es scheint."

Sie atmete tief ein, entspannte sich ein wenig mehr. Dann begann sie mit stockenden Worten zunächst, schließlich, getrieben von der Abscheu und Wut, die sie über das Erlebte empfand, immer flüssiger von dem zu berichten, was ihr widerfahren war.

Lewrim hörte ihr äußerlich ruhig zu. Doch auch er empfand die gleiche Wut über das sinnlose Töten, die lebenverachtende Gleichgültigekeit gerade junger Elfen. Als sie geendet hatte legte er ihr die Hand auf den Arm und drückte ihn leicht.

"Dummheit und schlichte Rohheit begegnen uns oft , Mistress Xaltera. Wir alle sind nicht vollkommen und begehen Fehler. Manchen unter uns allerdings fehlt etwas, dass man nicht lernen kann: ein Gewissen. Sie sind ehrlos und ohne Mitgefühl für die Wesen, welche diese Welt mit ihnen teilen. Euer Weg als Priesterin ist in Wirklichkeit ein Kampf. Ein Kampf gegen die Gewissenlosigkeit in dieser Welt. Somit habt Ihr schon den ersten Schritt getan, das, was Ihr erlebtet, zu bekämpfen. Seid Euch dessen gewiss. Eines nicht all zu fernen Tages werdet Ihr selbst mächtig genug sein, derartigem Treiben selbst auf der Stelle Einhalt zu gebieten. Bis dahin lernt und übt ... und verlasst Euch auf Eure Freunde. Dafür sind Freunde da!"

Er schaute die Nachtelfenfrau an. Er wusste, dass er mit seinen Worten keine Lösung brachte, hoffte aber, ihren Schmerz etwas lindern zu können.

'Gut dass es Elfen gibt wie sie, die solchen Schmerz überhaupt noch empfinden können. Gut, dass sie in die Gilde kommt', dachte er bei sich. Als er spürte, wie die Muskeln Ihres Arm endlich lockerer wurden, nahm er seine Hand fort und wartete geduldig auf ihre Antwort.
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Beitrag  Xaltera Fr Apr 11 2008, 16:02

Xaltera schaute in die weisen und gütigen Augen des erfahrenen Waffenmeisters.

"Ich danke Euch, Meister Lewrim, für Euren Zuspruch und Trost.
Natürlich ist mir bewusst, dass unsere Welt nicht perfekt ist, dennoch überkommt mich ein tiefer Schmerz bei solch sinnlosem Tun, den ich auch niemals verlieren möchte.
Ich bin froh, bei Euch in der Gilde Gleichgesinnte gefunden zu haben, die mich verstehen und meine Gedanken teilen."

Sie seufzte tief .. dann strafften sich ihre Schultern und sie lächelte ihn an.
Leicht berührte sie nun seinen Arm und flüsterte: "Seid unbesorgt, es geht mir wieder besser und ich weiss, ich werde genug Kraft haben, mich diesen Schändlichkeiten entgegen zu setzen."

Und sie beschloss, ihre Übungen zu verstärken, um ihr Ziel in die Tat umsetzen zu können.
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Beitrag  Rabenlied Sa Apr 12 2008, 14:04

Auweia, der Himmel so blau, die Wiese so grün - Rabenlied war diese Idylle eindeutig zuviel. Schlendernd ging sie hinüber zum Grünsprossenhof um neugierig herumzuäugen. Doch siehe da: Die Wiese übersät mit nicht abgelderten Kadavern - was für eine Verschwendung. Ihre Laune besserte sich. Fröhlich pfeifend begann sich fachkundig die Tiere zu häuten. Ach siehe da! Lewrim und Xaltera. Beide saßen auf der Mauer herum und gaben einen gar jämmerlichen Eindruck ab. Weiter fröhlich ein Liedchen auf den Lippen winkte sie den beiden zu und warf ein Grußwort hinüber, während sie vorbeilederte.
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