Rat der Elfen (RL)
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Die Heimkehr

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Beitrag  Minoka Do Mai 28 2009, 04:43

Mitten in einer warmen Frühlingsnacht in Darnassus geschah etwas womit viele nicht gerechnet haben!

Leise und sehr langsam öffnete sich das Tor zum Grünsprossenhof und der Kopf einer kleinen Elfe schaute vorsichtig durch den Spalt zwischen den beiden Torflügeln.
Minoka ist der Name dieser kleinen Elfe, sie ist eine 9 Jährige Elfe mit langen weißen Haaren und dem Gesicht ihrer Mutter.
Ängstlich schauten ihre Augen auf den Hof, der so vertraut und gleichzeitig doch so geheimnissvoll vor ihr lag. Minoka machte 2 Schritte in den Hof und schloss leise das Tor hinter sich. Ein leichter warmer Luftzug wehte ihr ins Gesicht wie sie in Darnassus oft vorkommen und ein sanftes und gleichzeitig beruhigendes rascheln der Blätter der Baume im Grünsprossenhof war zu hören und Minokas Angst wandelte sich in ein Gefühl der Vertrautheit.
Sie schlich wie es ihre Mutter ihr begebracht hatte über den Hof zu dem Gebäude wo sich ihr Zimmer befand. Ja sie wohnte im Gildenhaus des "Rates" seit ihre Mutter sie vor längerer Zeit hier her geschickt hatte und noch in der selben Nacht verschwunden war.
Minoka sah als sie am Gildenhaus angekommen war, das noch in einigen Fenstern Licht zu sehen war und so öffnete sich auch hier sehr leise die Tür und schlüpfte in das Gebäude.
Sie schlich langsam die Flure dich an die Wände gedrückt endlang, sie machte nur ab und zu einen kurzen schnellen Schritt um von einem Türpfosten zum anderen zu gelangen damit sie keiner doch durch zufall bemerken würde.
Als sie endlich an ihrer Zimmertür öffnete sie diese und huschte schnell hinein.
Ein ihr wohl bekannter Duft stieg in ihre Nase und als sie sich umschaute sah sie im Kerzenschein auf ihrem Nachttisch den Grund dafür, dort stand wie jeden Abend ein Teller mir Keksen und ein Becher mit Honigmilch. Dies stellte ihre "Tante" Xaltera früher immer dort hin, es sollte ihr beim einschlafen helfen.
Aber warum stand dies dort und warum brannte eine Kerze?
Hatte man sie erwartet?
Aber Minoka war viel zu müde um wirklich darüber nach zu denken.
Sie ging zu ihrer Waschschüssel die auf einem anderen Tisch im Zimmer stand und füllte etwas Wasser hin ein um sich noch schnell vorm schlafen gehen zu waschen.
Sie schaute in die Schüssel um etwas Wasser mit ihren Händen zu schöpfen und erschrack fürchterlich, das Gesicht was sie dort anblickte war nicht das Gesicht was sie hier zuletzt gesehen hat.
Einige Narben und tiefe Kratzer "ziehrten" nun ihr Gesicht und dort wo sonst fröhliche Kinderaugen saßen, waren nun 2 Augen zu sehen die zuviel schreckliches gesehen haben um es in Worte zu fassen.
Sie wusch sich schnell um dieses Gesicht nicht länger sehen zu müssen, ging zu ihrem Bett und schlüpfte schnell in ihr Nachthemd, aber leider war dies nicht mehr so einfach wie früher, denn auch ihr Körper war mit Narben über säht und schmerzte fürchterlich.
Was muß sie mit gemacht haben?
Minoka legte sich ins Bett, die Kerze lies sie lieber brennen "So können die bösen Monster nicht zu mir kommen" dachte sie..
Sie zog sich die Decke bis zum Hals hoch.
"Mama! Wo bist du nur?" flüsterte sie leise vor sich hin.
Weinend drehte sie sich im Bett rum und schlief langsam ein.

Endlch wieder zu Hause, doch wo war sie so lange? Und was ist passiert.
Fragen über Fragen, doch was sind die Antworten?
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Beitrag  Xaltera Fr Mai 29 2009, 03:55

Xaltera schreckte mitten in der Nacht hoch .. genau wie in den Nächten zuvor.
Seit langem hatte sie Traumvisionen ..
Visionen von einem Gesicht .. einem Gesicht, welches sie kannte, aber das ihr dennoch völlig fremd war.
Das Gesicht eines Kindes, das kein Kind mehr war.

Die Züge, der Schnitt des Gesichtes waren geblieben .. aber der Ausdruck der verspielten Kinderaugen .. unschuldig und schelmisch ..
der war in ihrer Traumvision nicht mehr zu sehen ..
statt dessen sah sie Angst und Schrecken und zu frühes Erwachsenwerden.

Xaltera wusste .. sie träumte von Minoka ..
dem kleinen lieblichen Kind, das singend mit seinem mechanischen Eichhörnchen spielte und Fragen ohne Ende hatte ..
ihr war klar, .. dieses Kind gab es nicht mehr.

Seitdem Minoka verschwunden war und nicht wiedergefunden wurde, hatte Xaltera dunkle Träume.
Den Abschiedsbrief, in dem das Kind ankündigte, in die Welt zu gehen, um Mama zu suchen, hatte Xaltera aufbewahrt und las ihn immer wieder durch .. schuldbewusst fühlte sie sich ..
hätte sie mehr auf Minoka aufpassen können? ohne sie ihrer natürlichen Freiheit zu berauben?

Mit jeder Vision veränderte sich das Gesicht des Mädchens .. aber mit jeder Vision war Xaltera immer mehr bewusst, dass das Kind noch lebte und zurückkehren würde.

Xaltera war darauf bedacht, dass Minokas Zimmer an keine Neubewerber vergeben wurde .. es wurde in Ordnung gehalten und jeden Abend stellte sie einen Teller Kekse und ein Glas Honigmilch auf den Nachttisch .. so wie sie es immer getan hatte .. um alles am nächsten Morgen wieder weg zu tragen.

Aber als sie diese Nacht erwachte, hatte sie das Empfinden, dass jemand anwesend sei ..
leise schlich sie sich auf den Gang und lauschte vor Minokas Zimmer ..

"ach du, mit deinen Vorahnungen" schimpfte sie sich selber ..
aber dennoch .. dieses Geräusch, das sie gehört hatte ..

leise und vorsichtig öffnete sie die Tür .. ihr Blick fiel auf den Nachttisch ..
die Milch war getrunken .. die Kekse angeknabbert ..
und im Bett lag eine kleine zusammengerollte Elfe, die so tief schlief, dass sie nichts bemerkte ..

"Minoka" flüsterte Xaltera fast lautlos.
Sie schlug die Bettdecke zurück und erschrak .. Wunden und Narben überzogen den kleinen Körper.
was mag dieses Kind erlebt haben .. und es zu früh aus dem Kindsein gerissen ..

Xaltera legte leicht, fast unspürbar, ihre Hände auf Minokas Körper und murmelte ein Gebet zu Elune.
Wärme und Licht strahlten durch ihre Hände, und die heilende Berührung wirkte sich auf Minoka aus.
Die Narben konnten nicht weggewischt werden, aber die Wunden verschlossen ..
und das Kind fiel in einen tiefen, ruhigen und erquickenden Schlaf.

Xaltera horchte noch etwas auf Minokas Atem .. dann stand sie auf und verließ leise den Raum ..
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