Das Buch des Grünsprossenhofs 18 - Rabenlieds Emanzipation

Wer noch wach war mag sie gesehen haben, als sie des nachts aus dem Wald zurückkehrte. Ihre Kleidung hatte nichts Priesterliches mehr an sich und die praktischen Lederutensilien waren bematscht und zerkratzt. Sie verschwindet kurz in ihrem Zimmer, kommt aber kurz darauf wieder in sauberer und bequemer Kleidung in die Gildenhalle. Sie facht das Feuer noch einmal an und stellt ihre dampfende Tasse ab. Sie sieht äußerst gelassen, zufrieden und entspannt aus. Kein Vergleich zu der vorher immer etwas angespannten Haltung.
Eine Weile bleibt sie so vor dem Feuer sitzen, dann greift sie in ihre Tasche und holt ein Pergament hervor, welches sie an die Verlautbarungstafel pinnt:

"Liebe Freunde,
ab heute gibt es bei mir weder Heilung noch Krankheitskurationen. Aber Heimlichkeitsdienste erfülle ich nun umso lieber.
Nur zu eurer Information.
Es grüßt: Rabenlied Feuerauge, nun kein festes Bestandteil der allgemeinen Elfengemeinde mehr, aber immer noch mit Herzblut für den Rat tätig."

Sie grinst schelmisch.

Endlich frei! Frei von der Verpflichtung einer Gesellschaft gegenüber, die ich nie ernst nehmen konnte! Frei von der Bürde der Familie und frei von der Familie selbst! Oh Pharûn, endlich kann ich dich verstehen! Nun gut, ER ist tatsächlich irre! Trotzdem trage ich nun seinen Namen, als ein Zeichen!
Hihi, wenn einige anderen Elfen wüssten, dass ich bei Zwergen lerne. Diese witzigen dicken Dinger! Der Bergbau wird mir mehr nützen, als dieses verfluchte Verzaubern!
Wie mein Leben nun wohl verläuft? Es ist so....herrlich....unvorhersehbar!