Das Buch des Grünaprossenhofes - Kapitel 16: Gnome

I.

So hatte Kiobi sich das nicht vorgestellt.

Ein kurzer Ausflug in ihren Lieblingswald, zu den Tieren und Pflanzen, dem Hügel und einem Häuflein Gras, welches sie einst anhäufte, um Ruhen zu können. Nichts besonderes, nur die Studien vorantreiben. Doch nun? Nun hängt sie, kopfüber, in einem Netz. Und unten, weit unten, am Boden, da hopst ganz aufgeregt ein Gnom herum. Alt sieht er aus... mit dem weißen Bart und der Glatze.

Doch, plötzlich hält er inne. Mit großen Augen sieht er nach oben zu Kiobi und mit fiepsiger Stimme sagt er: 'Endlich hab ich Dich! Freche Elfe! Gemeines Schlappohr... einfach einen Meistermagus umrennen! Nicht mit mir! Nicht mit Mirz dem Gnom!'

Schlagartig wird Kiobi klar, woher sie den Gnom kennt. Er war es, den sie zwei Tage zu vor in Darnassus übersehen hat - was ist der auch soo klein? - und danach vor Aufregung in den Wald flüchtete. Wer konnte denn da ahnen, dass es so enden wird?

'Hoffentlich zahlt Dein Schlappohrhaufen eine ordentliche Summe Gold. Auch wenn das natürlich nicht wieder gut macht, dass Ihr Elfen uns Gnome immer schlecht behandelt.'

*FUBB* Kiobi fällt in einen Schlaf... ihr ist, als wolle sie Gras essen... und ihre Wolle juckt... Wolle? Ja! Wolle... ein Schaf... eine Katze, ja, das war sie schon öfter... oder ein Bär... sogar ein Mal eine Eule... aber ein Schaf... das war neu für sie... und sie glaubte auch, das es nur ein böser Traum sei.

'Soo! Und hör auf zu zappeln! Da bleibst Du jetzt ganz arg lange. Halte den Mund und fang nicht an zu müffeln, sonst wirst Du wieder ein Schäflein, ja, Elfchen?'

Irre kichernd läuft der Gnom davon... Kiobi alleine der Dunkelheit überlassend... in einem kleinen Käfig mit überraschend festen Holzgittern. Wie soll sie dort nur herauskommen? Und was wird die Gemeinschaft unternehmen? Oder werden sie Kiobi garnicht vermissen und sie wird für immer in diesem Käfig bleiben müssen?

Ferrunin packt seine Reisetaschen - jetzt hat er ja auch eine größere von Xaltera bekommen. In seinem Kopf sind noch die Erinnerungen an das Gildentreffen.
Dieser Gnom, der da rumsprang und die schlimme Geschichte, die Kiobi erzählt hat. Gerade jetzt muss ich auf Reisen gehen und kann den Rat nicht unterstützen, wenn er etwas gegen Mirz unternimmt. Schon ärgerlich ... . Aber andererseits werde ich dort im Norden die Augen aufhalten. Dieser Gnom hat ja mitbekommen, dass der Rat etwas gegen seine Unverfrorenheit unternehmen wird. Vielleicht bin ich ja im Norden gerade richtig, wenn er dorthin ausgerissen ist. Direkt stellen werde ich ihn wohl nicht können - nicht mal mit Feras Hilfe. Er scheint sehr mächtig zu sein und ich mit meinem 30. Zirkel. Andererseits eine gut platzierte Falle.... Ja das geht!
Aus alle Fälle werde ich Kiobi untertsützen. Gnome setzen Elfen gefangen - so etwas gibt es doch gar nicht! ...unverschämt!

Es zeigt durch Kiobis Geschichte mal wieder das man den niederen Rassen nicht trauen kann, wir Kinder der Sternen gaben für sie soviel auf und dies ist nun der Dank für unsere ruhmreichen Taten von einst.Gnomen kann man besonders nicht vertrauen da sie sich genau wie die Queldorei der arkanen Macht verschrieben haben. Im Falle der Queldorei nun Sindorei sieht man genau was aus einem Volk wird das ganz und gar dem arkanen höhrig geworden ist. Unsere Ahnen taten gut daran der Magie zu entsagen und es sollte auch die Aufgabe der heutigen Kaldorei sein der arkanen Magie zu entsagen und die Gesetzte Elunes ´mit ganzem Herzen zu befolgen. Lasst uns diesen Gnomenmagus jagen und an ihm ein Exempel für seine Zunft statuieren, denn niemand sollte uns so behandeln und schon erst recht nicht ein kleiner minderwertiger Gnom.

Malorne wache über Euch Kiobi, ich werde für Eure Rache beten.

Rabenlied macht Notizen - mal wieder. Ach, Gnome! An ihnen lässt sich vortrefflich herumwerkeln und dieser Mirz - vielleicht ergibt es ja die Situation ihm den Kopf abzusprengen, oder Ähnliches.
Die Elfin sieht zufrieden auf ihre Notizen. Vortrefflich! Wirklich vortrefflich! Eines Tages würde sie lernen, wie man Gnome häutet. Und Orks. Wieviel mehr Möglichkeiten man da hätte!

*Eloraine wirkt nachdenklich* Nun ich denke auch das der Rat Stärke zeigen sollte, wenn einem der Unseren ein Leid angetan wird. Ihr solltet jedoch genau bedenken, was ihr wollte Kiobi? Ist es Rache oder Gerechtigkeit? Wollt ihr ihn töten oder „nur“ eine Lektion erteilen? Ein gedemütigter Feind ist oft der gefährlichere Feind, also seid ihr sicher, dass ihr mit den Konsequenzen eures Handelns umgehen könnt?

Außerdem könnte es schwierig werden einen Magier gefangen zu nehmen und noch schwieriger ihn in Gefangenschaft zu halten. *Eloraine runzelt die Stirn* Sie habe die äußerst unangenehme Eigenschaft sich weg zu teleportieren. Wir müssten also vorsorgen und ihn schnellmöglich unter Drogen setzen bzw. immer einen Priester bereit halten der seinen Magiestrom unterbricht….

Also noch einmal meine Frage Kiobi *schaut ihr fest in die Augen*: Wie weit seid ihr bereit zu gehen?

Leandir schaut zu den Anderen auf.
"Gibt es denn eine andere Strafe als den Tod für jene die sich in unsere Angelegenheiten einmischen? Oder gar eine von uns direkt angreifen?
Ich dachte wir hätten es seit jeher so gehandhabt, das die Frauen der Schildwache jedem Übeltäter den gar aus machten. Warum mit einer 10000 Jahre alten Tradition brechen. Nicht einmal die Erdgeister sprechen da von einer anderen Lösung."
Der Elf schaut wieder zu Boden nach dem er seine Worte sprach und hofft, dass nicht alles elfische aus dem Rat gewichen ist.

Ferrunin frisch aus den Nordmarken von seiner zweiwöchigen Reise zurück wendet sich direkt an die im Gespräch Stehenden:

Also tote Gnome sind wahrlich hilfreich - besonders wenn es sich um solches übles Volk handelt. Ich habe bei einem Händler im Norden einen ausgstopften Gnom gesehen - Er war braun und vertrocknet mit Lack überzogen auf dem Ladentisch - zum Verkauf. Leider zu groß für meine Taschen. ... aber auf alle Fälle war es nicht dieser Mirz. Dessen Aussehen habe ich mir gemerkt. Kiobi - vielleicht ist es hilfreich wenn Ihr in nächster Zeit nicht allein durch die Länder zieht. Einen besseren Rat habe ich leider nicht.

Xadane hat es sich in einem Sessel gemütlich gemacht und hört mit halbem Ohr, fast dösend den Gesprächen der anderen zu, zufrieden wieder zuhause zu sein. Da merkt sie auf- Gespräche über Kiobi und Gnome? Vage erinnert sie sich an Kiobis Angst vor einem Gnom, Mirz oder so... was daraus wurde, hat sie nicht mitbekommen in ihrer Abwesenheit, das scheint ja eine echt üble Geschichte gewesen zu sein. Arme Kiobi, gut dass sie wieder da ist!
Aber die Kommentare der anderen über Gnome... Xadane runzelt die Stirn. So hätte sie ihre Gildenkameraden nicht eingeschätzt. Ihre Gedanken wandern zu ihrer Freundin Fizzlipuzzli. Die war nämlich eine Gnomin, und eine schurkische dazu! Aber nie wäre es ihr eingefallen, Verbündete zu bestehlen oder ihnen sonstwie Schaden zuzufügen. Im Gegenteil, sie hob sich ihre Talente ausschliesslich für Feinde auf und hatte bereits Gildenkameraden vom Rat hilfreich zur Seite gestanden.
Dieser Mirz mochte wohl eine echte Landplage sein, aber das würde ihre Freundschaft mit Fizz nicht im geringsten beeinflussen.
Da würde sie wohl mit einigen reden müssen, dass man wegen einem faulen Apfel nicht den ganzen Korb wegwerfen durfte, um bildhaft zu sprechen... aber nicht jetzt... langsam fallen ihr die Augen wieder zu und sie schläft endgültig ein.